Beteiligung der Gemeinden zur Erstellung des Radverkehrskonzeptes für den Kreis Steinburg

Der Kreis Steinburg hat das Planungsbüro PGV-Alrutz mit der Erstellung eines Radverkehrskonzeptes beauftragt und lädt die Kommunen im Rahmen der Bestandsaufnahme zur Beteiligung ein. Eine wichtige Zielsetzung des Konzeptes ist es, den Anteil des Radverkehrs bei der Verkehrsmittelwahl in allen Altersgruppen zu steigern und die Bedingungen zum Radfahren zu verbessern.

Das Radverkehrskonzept des Kreises soll ein Netz für den alltäglichen Radverkehr definieren, welches die Kommunen untereinander verbindet und auch neueren Entwicklungen wie der Zunahme der Pedelec-Nutzung gerecht wird. Es soll das Landesweite Radverkehrsnetz LRVN, das im vergangenen Jahr vom Land entwickelt wurde, verdichten und als Grundlage für den Ausbau und die Erneuerung des bestehenden Radverkehrsnetzes dienen. Zudem ist ein entsprechendes Konzept Voraussetzung für die Förderung von kommunalen Radwegemaßnahmen durch das Land und den Bund und unterstützt deren Priorisierung.

Besondere Bedeutung bei der Erarbeitung des Radverkehrskonzeptes kommt der Kommunikation und Abstimmung zu, damit der Kreis und die Kommunen ihr Handeln aufeinander abstimmen und voneinander profitieren können. Die Kommunen sollen in die Radverkehrsförderung mit eingebunden und als feste Kooperationspartner:innen gewonnen werden. Der Kreis bietet den Kommunen im November im Rahmen einer Online-Beteiligung die Möglichkeit, örtliche Aktivitäten, Mängel und Handlungsbedarfe im Radverkehrssystem zu benennen sowie Verbesserungswünsche frühzeitig in den Prozess einzubringen.

Weitere Beiträge

Die Stadt Wilster hat im Oktober 2024 den Geh- und Radweg am Audeich zwischen Krumwehl/Neustadt und Mühlenstraße erneuert. Über den Weg verläuft der Wilster-Exkurs des Mönchswegs und des Störtörns. Die Maßnahme wurde zum Teil aus den Sondermitteln für Investitionen in den Radverkehr aus dem Finanzausgleichsgesetz (FAG-Mittel 2024) finanziert....
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) führt derzeit wieder den ADFC-Fahrradklima-Test durch und befragt Radfahrende zur Fahrradfreundlichkeit ihrer Städte und Gemeinden. Bis zum 30. November 2024 können Radfahrerinnen und Radfahrer in ganz Deutschland die Radverkehrsbedingungen in ihren Städten und Gemeinden bewerten....
Die Gemeinde Pöschendorf hat im Sommer 2024 den Radweg an der Pöschendorfer Straße nach Schenefeld erneuert. Dort hatten Baumwurzeln den Asphaltbelag an vielen Stellen angehoben und beschädigt. Durch die Sondermittel für Investitionen in den Radverkehr aus dem Finanzausgleichsgesetz (FAG-Mittel 2024) konnte die Gemeinde diese Baumaßnahme umsetzen....
Die Gemeinde Kremperheide hat an wichtigen Einmündungen entlang der Dorfstraße (Landesstraße L 120) die Markierungen der Furten erneuert. Die abgängige blaue Einfärbung wurde durch ein frische Roteinfärbung ersetzt, die Blockmarkerierung erneuert und Fahrradpiktogramme aufgetragen. Der rote Farbton ist inzwischen Standard in Deutschland....
Was haben eine Parkbank, eine Schwimmnudel und vier Getränkekisten gemeinsam? Sie alle sind etwa 1,5 Meter lang – und damit genauso lang wie der Mindestabstand, den Autofahrende beim Überholen von Radfahrenden innerorts einhalten müssen. Mit dieser kreativen Idee möchte RAD.SH, die kommunale Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Radverkehrs, Autofahrende auf den seit 2020 geltenden Sicherheitsabstand aufmerksam machen....
Mit einer Rekordteilnahme von 2.954 aktiven Radlerinnen und Radlern, die zusammen 500.134 Kilometer zurückgelegt haben, wurde der Vorjahresrekord von 458.404 Kilometern deutlich übertroffen. Dadurch konnten 83 Tonnen CO2 vermieden werden – ein Anstieg von etwa 9 % im Vergleich zu 2023....

IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein) zur Mobilität:

„Die Möglichkeit, schnell mit dem Auto von einem Ort zum anderen zu kommen, erleichtert nicht nur den Alltag, sondern lässt uns auch gleichzeitig an noch mehr Aktivitäten teilnehmen. Außer Acht fällt hier das Erlebnis, einen Weg zu gehen: Kinder nehmen Wege, die sie selbst aktiv zurücklegen, intensiver wahr. Der Weg bietet ihnen Zeit und Raum für persönliche Erlebnisse. Die regelmäßige Bewegung im Freien stärkt die Abwehrkräfte, beugt Haltungsschäden und Übergewicht vor und macht im wahrsten Sinne des Wortes „frisch und munter“. Im Klassenzimmer können sich die Kinder durch die vorherige Bewegung an der frischen Luft besser konzentrieren und sind ruhiger. Ebenso wird die Entwicklung der Motorik gefördert.


Kinder, die die Möglichkeit bekommen, Wege zunehmend selbst zu bewältigen, bewegen sich früher sicher im Straßenverkehr und gewinnen mehr Selbstvertrauen. Beschreiten Kinder gemeinsam ihren Schulweg, so können sie soziale Kontakte knüpfen und pflegen.
Der morgendliche Autokorso vor der Schule, geprägt von Zeitdruck und Hektik, stellt für die Kinder ein hohes Gefahrenpotenzial dar. Immer wieder sind es Eltern, die mit ihrem Auto die Kinder vor der Schule in Gefahrensituationen bringen.“

Mit dem Rad sicher unterwegs

Fahren Sie bei Dunkelheit nur mit funktionierender Beleuchtung: Einem Frontscheinwerfer und einem Rücklicht. Zu einem verkehrssicheren Fahrrad gehören außerdem Reflektoren vorne und hinten, in Speichen oder Reifen und an den Pedalen.

Helle Kleidung mit Reflektoren hilft zusätzlich und ist vor allem bei Regen zu empfehlen.

Am Straßenrand sind Sie für Autofahrende schlecht zu sehen vor einem unruhigen Hintergrund aus parkenden Autos, Straßenbäumen etc. Der Fahrbahnrand ist häufig uneben durch Schlaglöcher oder Kanaldeckel und eher schmutzig, nass und rutschig. Halten Sie deswegen ausreichend Abstand vom rechten Fahrbahnrand. Orientieren Sie sich an der rechten Spur von Pkws. Geben Sie nachfolgenden Kraftfahrzeugführer:innen nie das Gefühl, dass sie trotz Gegenverkehrs ungebremst auf der gleichen Spur überholen können. Kraftfahrzeuge müssen von Radfahrenden mindestens 1,5 m Abstand halten.

Von parkenden Fahrzeugen müssen Sie selbst mindestens 1 m Abstand halten. Geringere Abstände sind nur mit niedriger Geschwindigkeit und sehr großer Vorsicht möglich.

Nehmen Sie Rücksicht und achten Sie besonders auf Fußgänger:innen. Nehmen Sie Blickkontakt mit anderen auf, um sicher zu gehen.

Auf Gehwegen dürfen Sie nur fahren, wenn Sie jünger als 10 Jahre sind oder es ausdrücklich durch ein Zusatzschild (Rad frei) in Ihrer Fahrtrichtung erlaubt ist. Dann müssen Sie trotzdem auf Fußgänger:innen Rücksicht nehmen und langsam fahren.

Beschilderte Radwege müssen laut Straßenverkehrsordnung von Radfahrenden benutzt werden. Fahren Sie auf separaten Radwegen besonders aufmerksam an Einmündungen. Sie bewegen sich außerhalb des unmittelbaren Sichtfelds von Autofahrenden und oft im toten Winkel von Lkws und Transportern. Innerorts sind Radfahrende auf der Fahrbahn oder Radfahrstreifen sicherer als sie sich fühlen, auf separaten Radwegen ist es umgekehrt.

Radwege dürfen nur in der beschilderten Fahrtrichtung – im Regelfall rechtsseitig – befahren werden. Als Geisterfahrer:in gefährden Sie sich und andere.

Rechnen Sie auf Radwegen mit allen unmöglichen Hindernissen: Parkende Autos, Poller, Drängelgitter, Bauzäune, Mülltonnen, Masten, Bordsteine, Schlaglöcher, Wildwuchs, Schnee und Eis. Helfen Sie bei der Beseitigung und melden Sie die Hindernisse den zuständigen Stellen.

Melden Sie einen Fahrradunfall der Polizei, auch nachträglich oder wenn es keine weiteren Beteiligten oder Zeugen gab. Nur so können Gefahrenstellen erkannt und beseitigt werden.

Keine Angst beim Radfahren! Halten Sie sich an die Regeln und Sie werden noch mehr Spaß beim Radfahren haben.

Melden Sie Mängel an Radverkehrsanlagen am besten schriftlich der Radkoordinierung für den Kreis.

Eine Broschüre des IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein) zur Mobilität beschreibt es sehr gut:

„Die Möglichkeit, schnell mit dem Auto von einem Ort zum anderen zu kommen, erleichtert nicht nur den Alltag, sondern lässt uns auch gleichzeitig an noch mehr Aktivitäten teilnehmen. Außer Acht fällt hier das Erlebnis, einen Weg zu gehen: Kinder nehmen Wege, die sie selbst aktiv zu-rücklegen, intensiver wahr. Der Weg bietet ihnen Zeit und Raum für persönliche Erlebnisse.

Die regelmäßige Bewegung im Freien stärkt die Abwehrkräfte, beugt Haltungsschäden und Über-gewicht vor und macht im wahrsten Sinne des Wortes „frisch und munter“. Im Klassenzimmer können sich die Kinder durch die vorherige Bewegung an der frischen Luft besser konzentrieren und sind ruhiger.

Ebenso wird die Entwicklung der Motorik gefördert.
Kinder, die die Möglichkeit bekommen, Wege zunehmend selbst zu bewältigen, bewegen sich früher sicher im Straßenverkehr und gewinnen mehr Selbstvertrauen. Beschreiten Kinder ge-meinsam ihren Schulweg, so können sie soziale Kontakte knüpfen und pflegen.
Der morgendliche Autokorso vor der Schule, geprägt von Zeitdruck und Hektik, stellt für die Kinder ein hohes Gefahrenpotenzial dar.

Immer wieder sind es Eltern, die mit ihrem Auto die Kinder vor der Schule in Gefahrensituationen bringen.“