Mit dem Rad zur Bahn

Weite Strecken bequem und schnell zurücklegen, ohne Parkplatzsuche im Stadtzentrum ankommen – das bietet die Bahn. Jederzeit starten und ohne Stau ans Ziel – das ist Radfahren. In der Kombination sind Fahrrad und Bahn auf vielen Strecken kaum zu schlagen. Wenn man die Bahnfahrzeit zum Lesen nutzt und das Radfahren als Fitnesseinheit, dann wird selbst Pendeln zum Zeitgewinn.

Durch das Deutschland-Ticket wird das Pendeln mit der Bahn für viele im Kreis Steinburg sehr viel günstiger. Mit Chauffeur von Itzehoe nach Hamburg und zurück für 2,50 €: Preiswerter geht das tägliche Pendeln wohl kaum. Das integrierte Fitnesstraining ist sogar kostenlos.

Was braucht es für die Kombination von Fahrrad und Bahn? Eine gute Fahrradabstellanlage am Bahnhof, wo das Fahrrad sicher und möglichst trocken steht, ist eine gute Voraussetzung für eine dauerhafte Beziehung. Solche „Bike+Ride“-Anlagen gibt es an den meisten Bahnhaltepunkten im Kreis Steinburg:

Itzehoe: Fahrradstation und Fahrradbügel

Am Bahnhof Itzehoe gibt es eine Fahrradstation mit sicheren und überdachten Fahrradstellplätzen. Die Brücke SH bietet diesen Service für wenig Geld: Vom Tagesticket für ein Euro bis zur Jahreskarte für 69,50 €. Die Mietverträge können während der Öffnungszeiten des Büros (Mo – Fr, 08:00 – 12:15 Uhr) abgeschlossen werden.

  • Adresse: Bahnhofstraße 32, 25524 Itzehoe
  • Telefon: 01516-5685078


Die Fahrradstation befindet sich ca. 50 m nördlich des Bahnhofseingangs in der Straße „Draisine“. Einige frei zugängliche Fahrradbügel gibt es südlich des Bahnhofs.

Brokstedt: Bike+Ride-Anlage mit Top-Bewertung

In Brokstedt gibt es am Bahnhaltepunkt eine moderne Bike+Ride-Anlage, die mit Unterstützung von Nah.SH errichtet wurde. Sie verfügt über 36 überdachte Fahrradstellplätze und weitere 15 Fahrradstellplätze in einer Sammelgarage, von denen einer für ein Sonderrad geeignet ist. In der Sammelgarage befinden sich außerdem fünf Schließfächer mit Stromanschluss, in denen Akkus geladen werden können.

Eine Buchung ist rund um die Uhr unter https://nahsh.bike-and-park.de/ möglich. Die Stellplätze und Schließfächer in der Sammelgarage können für einen Tag, eine Woche, einen Monat, ein halbes oder ein ganzes Jahr gebucht werden. Die Preise reichen von einem Euro pro Tag bis zu 40 € pro Jahr für einen Fahrradstellplatz. Für das Bike+Ride-Angebot in Brokstedt gab es bei einem vom ADFC Schleswig-Holstein im April 2023 veröffentlichten Test die Bestnote 1.

Glückstadt: Fahrradbügel und Fahrradkäfig

Am Bahnhof Glückstadt gibt es insgesamt über 330 Fahrradstellplätze. Auf der Seite des Bahnhofsgebäudes befinden sich Fahrradbügel am Bahnsteig in Richtung Itzehoe und Westerland. Am Bahnsteig in Richtung Elmshorn und Hamburg gibt es reichlich Fahrradbügel überdacht und unter freiem Himmel. In einer Sammelschließanlage gibt es außerdem 28 zugangsgesicherte Abstellplätze, die von der Firma CMT in Glückstadt verwaltet werden.

Herzhorn

Am Haltepunkt Herzhorn gibt es Anlehnbügel zum Abstellen von zwölf Fahrrädern direkt am Zugang zum Bahnsteig in Richtung Hamburg. 

Am Bahnsteig in Richtung Itzehoe gibt es nur einige Vorderradhalter mit sehr geringem Abstand.

Horst

Der Haltepunkt Horst an der Bahnlinie Wrist – Hamburg verfügt über eine Bike+Ride-Anlage auf der Westseite am Bahnsteig in Richtung Hamburg mit insgesamt 53 Stellplätzen, davon 28 direkt unter der Bahnsteigüberdachung.

Weitere Abstellplätze unter freiem Himmel befinden sich am Zugang zum Bahnsteig

Krempe

In Krempe befindet sich die Bike+Ride-Anlage auf der Westseite der Bahnschienen. Zwischen Bahnübergang und Bahnhofsgebäude stehen unter einer Überdachung 63 Fahrradabstellplätze an Bügeln zur Verfügung. Von dort sind es nur wenige Meter zum Bahnsteigzugang in Richtung Glückstadt, Elmshorn und Hamburg. Zum Bahnsteig in Richtung Itzehoe muss man den Bahnübergang nutzen.

Kremperheide

Die Bahnstation in Kremperheide hat zwei überdachte Fahrradabstellanlagen mit jeweils 24 Stellplätzen an Bügeln. Eine ist auf der Westseite der Schienen direkt am Bahnsteig in Richtung Hamburg angeordnet.

Die zweite befindet sich auf der Ostseite am P+R-Parkplatz. Von dort muss man den Bockwischer Weg queren, um zum Bahnsteig in Richtung Itzehoe zu gelangen.

Wilster

In Wilster gibt es direkt am Bahnsteig 1 in Richtung Itzehoe ein Haus zum Abstellen von Fahrrädern.

Die 53 Vorderradhalter erlauben allerdings nicht das Anschließen des Fahrradrahmens und sind in einem sehr geringen Abstand angeordnet.

Wrist

Am Bahnhof Wrist auf der Strecke Hamburg – Elmshorn – Wrist – Neumünster – Kiel/Flensburg befindet sich die Bike+Ride-Anlage auf der Rückseite des Bahnhofs direkt vor der Bahnsteigunterführung.

Dort gibt es 76 überdachte Fahrradstellplätze an Anlehnbügeln und zehn weitere Stellplätze unter freiem Himmel.

Weiterführende Themen

Fit zur Arbeit und entspannt nach Hause.

Mit dem Rad zur Schule

Länger schlafen, unterwegs Freund:innen treffen.

Mit dem Rad in die Freizeit

Warum in die Ferne schweifen? Das Gute liegt so nah!

IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein) zur Mobilität:

„Die Möglichkeit, schnell mit dem Auto von einem Ort zum anderen zu kommen, erleichtert nicht nur den Alltag, sondern lässt uns auch gleichzeitig an noch mehr Aktivitäten teilnehmen. Außer Acht fällt hier das Erlebnis, einen Weg zu gehen: Kinder nehmen Wege, die sie selbst aktiv zurücklegen, intensiver wahr. Der Weg bietet ihnen Zeit und Raum für persönliche Erlebnisse. Die regelmäßige Bewegung im Freien stärkt die Abwehrkräfte, beugt Haltungsschäden und Übergewicht vor und macht im wahrsten Sinne des Wortes „frisch und munter“. Im Klassenzimmer können sich die Kinder durch die vorherige Bewegung an der frischen Luft besser konzentrieren und sind ruhiger. Ebenso wird die Entwicklung der Motorik gefördert.


Kinder, die die Möglichkeit bekommen, Wege zunehmend selbst zu bewältigen, bewegen sich früher sicher im Straßenverkehr und gewinnen mehr Selbstvertrauen. Beschreiten Kinder gemeinsam ihren Schulweg, so können sie soziale Kontakte knüpfen und pflegen.
Der morgendliche Autokorso vor der Schule, geprägt von Zeitdruck und Hektik, stellt für die Kinder ein hohes Gefahrenpotenzial dar. Immer wieder sind es Eltern, die mit ihrem Auto die Kinder vor der Schule in Gefahrensituationen bringen.“

Mit dem Rad sicher unterwegs

Fahren Sie bei Dunkelheit nur mit funktionierender Beleuchtung: Einem Frontscheinwerfer und einem Rücklicht. Zu einem verkehrssicheren Fahrrad gehören außerdem Reflektoren vorne und hinten, in Speichen oder Reifen und an den Pedalen.

Helle Kleidung mit Reflektoren hilft zusätzlich und ist vor allem bei Regen zu empfehlen.

Am Straßenrand sind Sie für Autofahrende schlecht zu sehen vor einem unruhigen Hintergrund aus parkenden Autos, Straßenbäumen etc. Der Fahrbahnrand ist häufig uneben durch Schlaglöcher oder Kanaldeckel und eher schmutzig, nass und rutschig. Halten Sie deswegen ausreichend Abstand vom rechten Fahrbahnrand. Orientieren Sie sich an der rechten Spur von Pkws. Geben Sie nachfolgenden Kraftfahrzeugführer:innen nie das Gefühl, dass sie trotz Gegenverkehrs ungebremst auf der gleichen Spur überholen können. Kraftfahrzeuge müssen von Radfahrenden mindestens 1,5 m Abstand halten.

Von parkenden Fahrzeugen müssen Sie selbst mindestens 1 m Abstand halten. Geringere Abstände sind nur mit niedriger Geschwindigkeit und sehr großer Vorsicht möglich.

Nehmen Sie Rücksicht und achten Sie besonders auf Fußgänger:innen. Nehmen Sie Blickkontakt mit anderen auf, um sicher zu gehen.

Auf Gehwegen dürfen Sie nur fahren, wenn Sie jünger als 10 Jahre sind oder es ausdrücklich durch ein Zusatzschild (Rad frei) in Ihrer Fahrtrichtung erlaubt ist. Dann müssen Sie trotzdem auf Fußgänger:innen Rücksicht nehmen und langsam fahren.

Beschilderte Radwege müssen laut Straßenverkehrsordnung von Radfahrenden benutzt werden. Fahren Sie auf separaten Radwegen besonders aufmerksam an Einmündungen. Sie bewegen sich außerhalb des unmittelbaren Sichtfelds von Autofahrenden und oft im toten Winkel von Lkws und Transportern. Innerorts sind Radfahrende auf der Fahrbahn oder Radfahrstreifen sicherer als sie sich fühlen, auf separaten Radwegen ist es umgekehrt.

Radwege dürfen nur in der beschilderten Fahrtrichtung – im Regelfall rechtsseitig – befahren werden. Als Geisterfahrer:in gefährden Sie sich und andere.

Rechnen Sie auf Radwegen mit allen unmöglichen Hindernissen: Parkende Autos, Poller, Drängelgitter, Bauzäune, Mülltonnen, Masten, Bordsteine, Schlaglöcher, Wildwuchs, Schnee und Eis. Helfen Sie bei der Beseitigung und melden Sie die Hindernisse den zuständigen Stellen.

Melden Sie einen Fahrradunfall der Polizei, auch nachträglich oder wenn es keine weiteren Beteiligten oder Zeugen gab. Nur so können Gefahrenstellen erkannt und beseitigt werden.

Keine Angst beim Radfahren! Halten Sie sich an die Regeln und Sie werden noch mehr Spaß beim Radfahren haben.

Melden Sie Mängel an Radverkehrsanlagen am besten schriftlich der Radkoordinierung für den Kreis.

Eine Broschüre des IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein) zur Mobilität beschreibt es sehr gut:

„Die Möglichkeit, schnell mit dem Auto von einem Ort zum anderen zu kommen, erleichtert nicht nur den Alltag, sondern lässt uns auch gleichzeitig an noch mehr Aktivitäten teilnehmen. Außer Acht fällt hier das Erlebnis, einen Weg zu gehen: Kinder nehmen Wege, die sie selbst aktiv zu-rücklegen, intensiver wahr. Der Weg bietet ihnen Zeit und Raum für persönliche Erlebnisse.

Die regelmäßige Bewegung im Freien stärkt die Abwehrkräfte, beugt Haltungsschäden und Über-gewicht vor und macht im wahrsten Sinne des Wortes „frisch und munter“. Im Klassenzimmer können sich die Kinder durch die vorherige Bewegung an der frischen Luft besser konzentrieren und sind ruhiger.

Ebenso wird die Entwicklung der Motorik gefördert.
Kinder, die die Möglichkeit bekommen, Wege zunehmend selbst zu bewältigen, bewegen sich früher sicher im Straßenverkehr und gewinnen mehr Selbstvertrauen. Beschreiten Kinder ge-meinsam ihren Schulweg, so können sie soziale Kontakte knüpfen und pflegen.
Der morgendliche Autokorso vor der Schule, geprägt von Zeitdruck und Hektik, stellt für die Kinder ein hohes Gefahrenpotenzial dar.

Immer wieder sind es Eltern, die mit ihrem Auto die Kinder vor der Schule in Gefahrensituationen bringen.“