Stadtradeln im Kreis Steinburg vom 18.05. bis 07.06.2023

Der Kreis Steinburg ist zum siebten Mal beim STADTRADELN, der internationalen Kampagne des Klima-Bündnisses, dabei. Vom 18. Mai bis zum 7. Juni heißt es wieder, möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zu fahren – für das Klima, für den Kreis Steinburg und für das eigene Team. Der Kreis vergibt Preise für Teams in acht verschiedenen Kategorien.

Kreispräsident Peter Labendowicz hat die Schirmherrschaft übernommen und hofft auf rege Beteiligung: „Wir laden dieses Jahr ausdrücklich die Gemeinden, Unternehmen, Schulen, Kitas, Vereine und Verwaltungen im Kreis Steinburg dazu ein, mit einem eigenen Team anzutreten und möglichst viele Mitradelnde zu gewinnen. Klimaschutz ist Teamarbeit und das STADTRADELN ist eine sehr gute Gelegenheit, mal das Auto stehen zu lassen und stattdessen das Fahrrad zu nehmen – egal ob auf dem Weg zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen oder in der Freizeit. Jeder Kilometer zählt und spart CO2 ein. Deswegen gewinnen bei uns die Teams mit den meisten Kilometern.“

Sandra Ludwigh, die Energie- und Klimaschutzbeauftragte des Kreises, koordiniert die Kampagne im Kreis seit 2017. „Im letzten Jahr waren zehn Schulen und weitere Klassenteams dabei. Damit auch die kleineren Grundschulen eine Chance auf einen Gewinn haben, unterscheiden wir diesmal Grundschulen und weiterführende Schule in zwei Kategorien. Wir empfehlen, Klassen intern als Unterteam anzulegen, so dass sie sich messen können und gleichzeitig ihre Kilometer für die Schule sammeln. Das können auch Unternehmen oder Verwaltungen machen, wenn zum Beispiel verschiedene Abteilungen um die Wette radeln wollen.“

Für die Preise hat der Kreis acht verschiedene Gewinn-Kategorien festgelegt: Gemeinden, Unternehmen/Betriebe, weiterführende Schulen, Grundschulen, Kitas, Familien, Vereine, Ämter/Verwaltung. Die Gemeinden sollen ihr Team beim STADTRADELN unter der Kategorie „Bürgerengagement/Ortsteile“ einordnen.

Wer beim STADTRADELN mitmacht, kann dem Kreis ganz konkret helfen, die Bedingungen für den Radverkehr zu verbessern. Über das RADAR können Mängel im Radverkehrsnetz auf einer Online-Karte eingetragen werden. Wer die APP nutzt und seine Fahrradstrecken damit aufnimmt, trägt automatisch dazu bei, dass der Kreis und die Gemeinden Hinweise für die Optimierung der Radverkehrsnetze bekommen. Durch die Daten lässt sich in einer Karte ablesen, welche Strecken viel befahren werden, wo schnell gefahren werden kann und wo man ausgebremst wird. Je mehr Menschen die App nutzen, desto aussagekräftiger werden diese Daten. Das Klima-Bündnis gewährleistet, dass die Strecken nicht individuell zugeordnet werden können.

Die Preise werden dieses Jahr von der Sparkasse Westholstein, dem Fahrradhändler Lamberty, den Stadtwerken Itzehoe sowie dem Restaurant „Himmel + Erde“ gestiftet. Als Preis für das beste Gemeinde-Team stellt die SH-Netz AG eine E-Bike-Ladestation bereit.

Sechs Städte und Gemeinden im Kreis führen inzwischen eigene Einzelwettbewerbe durch: Glückstadt, Itzehoe, Kellinghusen, Brokdorf, Sankt Margarethen und in diesem Jahr zum ersten Mal in Oldendorf werden zusätzliche Preise ausgelobt. Damit nehmen sie – wie der Kreis – auch am bundesweiten Wettbewerb teil. Sankt Margarethen wurde für 2022 von der Metropolregion Hamburg als bester Newcomer ausgezeichnet.

Mitmachen lohnt sich also. Teams anmelden kann man einfach unter www.stadtradeln.de/kreis-steinburg. Unter dem gleichen Link können sich alle zum Mitradeln registrieren, die im Kreis Steinburg leben, arbeiten, zur Schule gehen oder einem Verein angehören.

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IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein) zur Mobilität:

„Die Möglichkeit, schnell mit dem Auto von einem Ort zum anderen zu kommen, erleichtert nicht nur den Alltag, sondern lässt uns auch gleichzeitig an noch mehr Aktivitäten teilnehmen. Außer Acht fällt hier das Erlebnis, einen Weg zu gehen: Kinder nehmen Wege, die sie selbst aktiv zurücklegen, intensiver wahr. Der Weg bietet ihnen Zeit und Raum für persönliche Erlebnisse. Die regelmäßige Bewegung im Freien stärkt die Abwehrkräfte, beugt Haltungsschäden und Übergewicht vor und macht im wahrsten Sinne des Wortes „frisch und munter“. Im Klassenzimmer können sich die Kinder durch die vorherige Bewegung an der frischen Luft besser konzentrieren und sind ruhiger. Ebenso wird die Entwicklung der Motorik gefördert.


Kinder, die die Möglichkeit bekommen, Wege zunehmend selbst zu bewältigen, bewegen sich früher sicher im Straßenverkehr und gewinnen mehr Selbstvertrauen. Beschreiten Kinder gemeinsam ihren Schulweg, so können sie soziale Kontakte knüpfen und pflegen.
Der morgendliche Autokorso vor der Schule, geprägt von Zeitdruck und Hektik, stellt für die Kinder ein hohes Gefahrenpotenzial dar. Immer wieder sind es Eltern, die mit ihrem Auto die Kinder vor der Schule in Gefahrensituationen bringen.“

Mit dem Rad sicher unterwegs

Fahren Sie bei Dunkelheit nur mit funktionierender Beleuchtung: Einem Frontscheinwerfer und einem Rücklicht. Zu einem verkehrssicheren Fahrrad gehören außerdem Reflektoren vorne und hinten, in Speichen oder Reifen und an den Pedalen.

Helle Kleidung mit Reflektoren hilft zusätzlich und ist vor allem bei Regen zu empfehlen.

Am Straßenrand sind Sie für Autofahrende schlecht zu sehen vor einem unruhigen Hintergrund aus parkenden Autos, Straßenbäumen etc. Der Fahrbahnrand ist häufig uneben durch Schlaglöcher oder Kanaldeckel und eher schmutzig, nass und rutschig. Halten Sie deswegen ausreichend Abstand vom rechten Fahrbahnrand. Orientieren Sie sich an der rechten Spur von Pkws. Geben Sie nachfolgenden Kraftfahrzeugführer:innen nie das Gefühl, dass sie trotz Gegenverkehrs ungebremst auf der gleichen Spur überholen können. Kraftfahrzeuge müssen von Radfahrenden mindestens 1,5 m Abstand halten.

Von parkenden Fahrzeugen müssen Sie selbst mindestens 1 m Abstand halten. Geringere Abstände sind nur mit niedriger Geschwindigkeit und sehr großer Vorsicht möglich.

Nehmen Sie Rücksicht und achten Sie besonders auf Fußgänger:innen. Nehmen Sie Blickkontakt mit anderen auf, um sicher zu gehen.

Auf Gehwegen dürfen Sie nur fahren, wenn Sie jünger als 10 Jahre sind oder es ausdrücklich durch ein Zusatzschild (Rad frei) in Ihrer Fahrtrichtung erlaubt ist. Dann müssen Sie trotzdem auf Fußgänger:innen Rücksicht nehmen und langsam fahren.

Beschilderte Radwege müssen laut Straßenverkehrsordnung von Radfahrenden benutzt werden. Fahren Sie auf separaten Radwegen besonders aufmerksam an Einmündungen. Sie bewegen sich außerhalb des unmittelbaren Sichtfelds von Autofahrenden und oft im toten Winkel von Lkws und Transportern. Innerorts sind Radfahrende auf der Fahrbahn oder Radfahrstreifen sicherer als sie sich fühlen, auf separaten Radwegen ist es umgekehrt.

Radwege dürfen nur in der beschilderten Fahrtrichtung – im Regelfall rechtsseitig – befahren werden. Als Geisterfahrer:in gefährden Sie sich und andere.

Rechnen Sie auf Radwegen mit allen unmöglichen Hindernissen: Parkende Autos, Poller, Drängelgitter, Bauzäune, Mülltonnen, Masten, Bordsteine, Schlaglöcher, Wildwuchs, Schnee und Eis. Helfen Sie bei der Beseitigung und melden Sie die Hindernisse den zuständigen Stellen.

Melden Sie einen Fahrradunfall der Polizei, auch nachträglich oder wenn es keine weiteren Beteiligten oder Zeugen gab. Nur so können Gefahrenstellen erkannt und beseitigt werden.

Keine Angst beim Radfahren! Halten Sie sich an die Regeln und Sie werden noch mehr Spaß beim Radfahren haben.

Melden Sie Mängel an Radverkehrsanlagen am besten schriftlich der Radkoordinierung für den Kreis.

Eine Broschüre des IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein) zur Mobilität beschreibt es sehr gut:

„Die Möglichkeit, schnell mit dem Auto von einem Ort zum anderen zu kommen, erleichtert nicht nur den Alltag, sondern lässt uns auch gleichzeitig an noch mehr Aktivitäten teilnehmen. Außer Acht fällt hier das Erlebnis, einen Weg zu gehen: Kinder nehmen Wege, die sie selbst aktiv zu-rücklegen, intensiver wahr. Der Weg bietet ihnen Zeit und Raum für persönliche Erlebnisse.

Die regelmäßige Bewegung im Freien stärkt die Abwehrkräfte, beugt Haltungsschäden und Über-gewicht vor und macht im wahrsten Sinne des Wortes „frisch und munter“. Im Klassenzimmer können sich die Kinder durch die vorherige Bewegung an der frischen Luft besser konzentrieren und sind ruhiger.

Ebenso wird die Entwicklung der Motorik gefördert.
Kinder, die die Möglichkeit bekommen, Wege zunehmend selbst zu bewältigen, bewegen sich früher sicher im Straßenverkehr und gewinnen mehr Selbstvertrauen. Beschreiten Kinder ge-meinsam ihren Schulweg, so können sie soziale Kontakte knüpfen und pflegen.
Der morgendliche Autokorso vor der Schule, geprägt von Zeitdruck und Hektik, stellt für die Kinder ein hohes Gefahrenpotenzial dar.

Immer wieder sind es Eltern, die mit ihrem Auto die Kinder vor der Schule in Gefahrensituationen bringen.“